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Gitarre stimmen – eine Anleitung

Gitarre stimmen – eine Anleitung

Vorab: Was man bei einer neuen Gitarre beachten muss:

Nach der Erststimmung der Saiten wird sich eine neue Gitarre anfangs immer wieder leicht verstimmen und muss in den ersten 2-3 Wochen bis zu täglich nachgestimmt werden. Das liegt daran, dass das Holz arbeitet und sich erst einmal an die Spannung gewöhnen muss, die durch die nun festgezogenen, also gestimmten, Saiten auf das Holz von Steg und Rumpf einwirkt. Das dauert einige Zeit. Nach den ersten Wochen mit täglicher Nachstimmung ist eine gute Gitarre zunächst einmal „gut eingestimmt“.


Wie man eine Gitarre richtig stimmt

Die Saiten einer Gitarre, besonders, wenn sie neu aufgezogen sind, verstimmen ganz natürlich. Die Wetterlage, insbesondere Luftfeuchtigkeit und Temperatur haben starken Einfluss auf die Saiten und die Gitarre. Selbst das eigentliche Spiel auf der Gitarre verändert die Stimmung nach einer Weile, sodass man die Saiten unbedingt jedes Mal vor dem Musizieren und auch zwischendurch immer wieder stimmen sollte.

Fortgeschrittene Gitarristen benutzen gern die so genannte Flageolett-Methode (Stimmen mit Obertönen). Für Einsteiger empfiehlt sich jedoch die klassische Methode, bei der mittels Bünden gestimmt wird.

Grundsätzlich wird neben verschiedener so genannter Open Tunings, bei denen die leeren, nicht gegriffenen Saiten beim Anschlagen einen Akkord ergeben, meist die folgende Standardstimmung verwendet: Von der tiefsten (dicksten, obersten) Saite zur höchsten (dünnsten, untersten) Saite handelt es sich dabei um die Töne E-A-D-G-H-E. Zwei bekannte Merksätze oder Eselsbrücken für die Standardstimmung sind:

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Zunächst benötigt man einen verlässlichen Vergleichston. Das kann zum Beispiel sein:
  • von einer Stimmpfeife: Sie reproduziert genau die sechs Töne E-A-D-G-H-E, man kann jeden Pfeifton direkt mit der entsprechenden Saitenschwingung vergleichen.
  • von einer Stimmgabel: Sie erzeugt den Kammerton A mit 440 Hz, dieser entspricht dem A auf dem 5. Bund der höchsten (untersten) E-Saite.
  • von einem Computerprogramm, z.B. einem Smartphone-App oder ähnlichem
  • von einem anderen Musikinstrument, hierfür eignet sich am besten ein angeschlagenes Instrument, z.B. ein Klavier oder Glockenspiel bzw. Xylophon
  • von einem elektronischen Stimmgerät. Von diesem kann man unmittelbar die Tonhöhe der angeschlagenen Saite ablesen und korrigieren.

Die klassische Methode des Gitarre Stimmens mittels Bünden wird in folgende Schritte unterteilt:

1. A 440 Hz mit Stimmgabel, Stimmpfeife oder Musikinstrument erzeugen.

2. Zeigefinger der linken Hand auf 5. Bund der hohen (untersten) E-Saite: Der erklingende Ton nach Anschlagen der Saite muss dem A 440 Hz entsprechen. Den zur Saite gehörenden Wirbel dreht man nach rechts oder links, je nachdem, ob die Saite höher oder tiefer klingen soll.

3. Finger auf den 5. Bund der H-Saite (zweite Saite von unten): Der angeschlagene Ton muss dem Ton der zuvor gestimmten, leer angeschlagenen E-Saite entsprechen.

4. Finger auf den 4. Bund der G-Saite (dritte Saite von unten): Der angeschlagene Ton muss dem Ton der zuvor gestimmten, leer angeschlagenen H-Saite entsprechen.

5. Finger auf den 5. Bund der D-Saite (vierte Saite von unten): Der angeschlagene Ton muss dem Ton der zuvor gestimmten, leer angeschlagenen G-Saite entsprechen.

6. Finger auf den 5. Bund der A-Saite (fünfte Saite von unten): Der angeschlagene Ton muss der zuvor gestimmten, leer angeschlagenen D-Saite entsprechen.

7. Finger auf den 5. Bund der E-Saite (oberste Saite): Der angeschlagene Ton muss dem Ton der zuvor gestimmten, leer angeschlagenen A-Saite entsprechen.